Untertitel der Ausstellung: Paolis erklären Parkinson
Diese Ausstellung habe ich das erste Mal in der Sparkassengalerie in Aichach gezeigt. Damit man die Bilder leichter transportieren kann, habe ich sie noch einmal
auf Hartschaumplatten (30 x 40 cm, mit Aufhänger versehen, 22 Stück) drucken lassen. Für jedes Bild gibt es einen eigenen Erklärungstext. Ich habe vor die gleiche Ausstellung immer wieder an
verschiedenen Orten zu zeigen. Sie wandert von einem Ort zum andern. Mit Hilfe dieser Ausstellung möchte ich versuchen die Krankheit Parkinson verständlicher zu machen.
Hier die Bilder der Ausstellung
Diagnose
"Sie haben Parkinson" - Diese Worte sind für viele ein Schock. Aber die Diagnose bedeutet nicht das Ende des Lebens, aber Veränderung. Hilfreich ist es, sich über die Krankheit, die Medikamente und Therapien zu informieren. Kontakt und Austausch mit anderen Betroffenen tut vielen Kranken gut.
30 Minuten
Der Wirkstoff Levodopa ist das wirksamste Mittel zur Behandlung der Symptome der Parkinson- Krankheit. Bei Levodopa-Medikamenten sollte auf die Essenszeiten geachtet werden, d.h. 1 Stunde vor und 30 Minuten nach der Tabletteneinnahme keine eiweißhaltige Kost zu sich nehmen.
Betrunken?
Wegen Gangunsicherheiten wird bei Parkinsonkranken immer wieder Trunkenheit vermutet. Gangstörungen sind ein häufiges Symptom bei Parkinson-Patienten. Es können ver-langsamte Ganggeschwindigkeit, ver-kleinerte Schritte und auch ein schwankender oder unsicherer Gang auftreten.
Wo ist das nächste Klo?
Blasenstörungen bei Parkinson: verstärkter Harndrang, häufiges Wasserlassen am Tag und in der Nacht, in vielen Fällen auch Dranginkontinenz oder Belastungsinkontinenz.
Engstelle
Bei Parkinson können Engstellen wie Türen oder Menschengedränge der Auslöser für ein Freezing sein. Unter Freezing versteht man eine Blockade, die am Weitergehen hindert. Der Betroffene möchte losgehen, aber der Befehl erreicht die Beine nicht. Schafft er es, erneut zu starten, kann er oft normal weitergehen.
Freude
Die Freude am Leben soll auch bei einer Behinderung nicht zu kurz kommen.
Es bringt nichts, wenn man sich zu Hause vergräbt. Parkinsonkranke können auch weiterhin am Leben teilnehmen.
Aber dazu müssen sie bereit sein. Es ist schön, wenn Menschen aus ihrer Umgebung sie dabei unterstützen.
Schlaflosigkeit
Leider kommt Schlaflosigkeit sehr oft bei Parkinsonpatienten vor. Jeder geht anders damit um. Vielleicht zählt der eine oder andere sogar Schäfchen, um einzuschlafen.
Sexsucht
Impulskontrollstörungen sind charakterisiert durch andauernde Gedanken oder den unkontrollierbaren Drang, bestimmte Dinge zu tun. Sie treten oft als Nebenwirkung bestimmter Medikamente auf. Z.B. Kauf-, Spiel-, Sex-, Ess-Sucht
Off
In den Off-Phasen ist es für den Patienten unmöglich, sich zu bewegen; er scheint wie in einem Eiswürfel eingefroren.
Zittern
Ein typisches Symptom für Parkinson ist das Zittern (Tremor). Aber das ist nur eine Erscheinungsform der Krankheit. Steifheit, Langsamkeit oder
Gangschwierigkeiten sind Symptome, die ebenfalls verstärkt (dominant) auftreten können.
Eigentlich hat jeder Kranke seinen eigenen, individuellen Parkinson.
Wissensschatz
Im Laufe der Zeit haben viele Selbsthilfegruppe einen Schatz an Wissen über Parkinson angesammelt und wollen diesen auch mit anderen teilen. Hier ist der Link zu Parkipedia, wo das Wissen der Mitglieder von PARKINSonline gebündelt wurde.
www.parkipedia.de
Selbsthilfegruppen
Hier findet man den Kontakt zu anderen Betroffenen um sich auszutauschen.
Es gibt nicht nur lokale, sonder auch Online-Gruppen , wie PARKINSonLINE. Jeder muss für sich selbst herausfinden , was für ihn das Beste ist.
Am Boden zerstört.
Outen
Bei diesem Thema gehen die Meinungen sehr weit auseinander.
Für mich persönlich war es der richtige Weg.
Parkinsonhaltung
Die typischen Merkmale sind:
- eine gebeutgte Körperhaltung
- vermindertes Mitschwingne der Arme beim Gehen
- gebeugte Arme und Handgelenke
- kleinschrittiger, verlangsamter Gang.
- Hände zittern
Verlorene Mimik
Wenn die Gesichtsmuskeln gehemmt sind, ist es schwer Emotionen zu zeigen.
Dadurch wirkt das Gesicht wie eine Maske. Leider wird das oft als schlechte oder depressive Stimmung gedeutet.
Therapien
Es gibt viele Medikamentöse und Nichtmedikamentöse Therapien.
Eine gute Übersicht findet man im „Wegweiser aus dem Labyrinth“ der Parkinson Selbsthilfegruppe Karlsfeld-Dachau.
https://parkinsontreff-karlsfeld.jimdofree.com/
Supermarktkasse
Schon einige Parkinsonkranke machten schlechte Erfahrungen an der Supermarktkasse.
Es ist nicht leicht, mit zittrigen oder steifen Fingern mit Bargeld zu zahlen.